The Beatles

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The Beatles
 
Die Band, die Geschichte schrieb
 
Die Beatles, laut repräsentativer Millenniumsumfrage der BBC die »beste Band aller Zeiten«, waren so bahnbrechend wie unerreicht erfolgreich. Im Verlauf ihrer einzigartigen Karriere verfassten »Lennon/McCartney«, die in dieser Kombination und Schreibweise ein feststehender, unumstrittener Begriff in der Musikwelt wurden, einen Evergreen nach dem anderen. Nach dem Abklingen der Beatphase, in deren Verlauf die »Pilzköpfe« die musikalische Welt verändert hatten und »berühmter als Jesus« (Lennon) geworden waren, verschrieben sich die Beatles der Botschaft »All you need is love«. Nach der Auflösung des Quartetts im April 1970 machten sich die vier an erfolgreiche Solokarrieren, wobei John Lennon nun nach dem Motto »Give peace a chance« arbeitete. Sein Tod im Dezember 1980 erschütterte die Weltöffentlichkeit, die sich bewusst war, in ihm einen der bedeutendsten Vertreter der Rockmusik des Jahrhunderts verloren zu haben.
 
 Auf die Plätze, fertig. ..
 
Paul McCartney (* 18. 6. 1942) lernte John Lennon (* 9. 10. 1940, ✝ 8. 12. 1980 in New York) am 6. Juli 1957 bei einem Auftritt von dessen Schülerband »The Quarrymen« in Liverpool, ihrem gemeinsamen Geburtsort, kennen. Die Quarrymen spielten Skifflemusik, eine scheppernde Mischung aus Folk, leichtem Jazz und Rock 'n' Roll, die ohne großen Aufwand an Instrumenten »geschrammelt« werden konnte, und Lennon war nicht nur der Leader der Gruppe, sondern auch Sänger und Gitarrist. McCartney stieg als weiterer Gitarrist und Sänger bei der Band ein und gemeinsam begannen die beiden, Songs zu schreiben. Dennoch spielte die Gruppe in erster Linie damals bekannte Lieder nach und trat bei Partys und Bällen auf. Im Frühjahr 1958 brachte Paul seinen Schulfreund George Harrison (* 25. 2. 1943 in Liverpool, ✝ 29. 11. 2001 in Los Angeles) als weiteren singenden Gitarristen in die Band. John hingegen überredete den Freund Stuart (»Stu«) Sutcliffe (* 23. 6. 1940 in Edinburgh), der wie er selbst Kunststudent war, sich eine Bassgitarre zu kaufen und in die Band einzusteigen. Nach Auftritten der Gruppe im Liverpooler Casbah-Klub wurde schließlich Pete Best (* 24. 11. 1941 in Madras, Indien), der Sohn der Betreiberin, als Schlagzeuger gewonnen. In England - und namentlich in der Hafenstadt Liverpool - war mittlerweile aus dem Skiffle unter dem zunehmenden Einfluss des amerikanischen Rock 'n' Roll und mittels der immer erschwinglicheren elektrischen Gitarren ein neuer Musikstil entstanden, der aufgrund seiner Lautstärke und seines treibenden Pulses als »Beat« (»Schlag«) bezeichnet wurde. Lennon hatte auf der Suche nach einem neuen Namen für seine jetzt stabile Gruppe - sie hatte übergangsweise auch als »Johnny & The Moondogs« firmiert - die Idee, dieser in Anlehnung an die berühmten »Cricket« (»Heuschrecken«), die Band des Rock-'n'-Roll-Sängers Buddy Holly, ebenfalls einen Insektennamen zu geben. Die Wahl fiel auf die Käfer (»beetles«), ein Vokal wurde ausgetauscht, um dem angesagten Trend zu huldigen, und Lennons Gruppe absolvierte 1959 ihr erstes wichtiges Engagement, eine Kurztournee durch Schottland, unter dem Namen »The Silver Beatles«. Als »The Beatles« traten die fünf jungen Männer dann erstmals am 2. Juni 1960 auf, und kurz darauf folgten sie einem Ruf nach Hamburg, wo sie - als Exoten und in Ermangelung deutscher Rock-'n'-Roll-Bands - vier Monate lang in Amüsierlokalen wie dem Indra und dem Kaiserkeller die Stimmung anheizen und damit den Getränkekonsum steigern sollten.
 
Nachdem bekannt geworden war, dass George Harrison noch minderjährig war, kehrten die Beatles im Winter 1960 nach Liverpool zurück und gaben nach kurzer Pause wieder Konzerte: zuerst im Casbah-, dann im größeren Cavern-Klub, wo sie - wild, laut, in schwarzen Lederklamotten und mit viel »Show« - ein Publikumsmagnet wurden (und innerhalb der folgenden zwei Jahre über 300-mal auftraten). Im April 1961 begannen sie dann ihr zweites Hamburg-Gastspiel (im Top Ten), in dessen Verlauf sie erste Erfahrungen im Tonstudio machten. Talentsucher und Produzent Bert Kämpfert engagierte die Gruppe als Begleitband für eine Platte des damals populären Rock-'n'-Roll-Sängers Tony Sheridan. Stu Sutcliffe machte bei diesen Aufnahmen nicht mit; bald verließ er die Gruppe ganz, um sich auf seine Malerei zu konzentrieren (Stu heiratete die Hamburger Künstlerin Astrid Kirchherr, die mit ihrer Erfindung der Pilzfrisur einen wichtigen Beitrag zum bald einsetzenden Erfolg der Beatles leistete; er starb am 10. 4. 1962 an einer Gehirnblutung). Als eingespieltes Quartett, jetzt mit McCartney am Bass, kehrten die Beatles im Sommer 1961 nach Liverpool zurück.
 
 ... los!
 
Brian Epstein, ein Liverpooler Schallplattenhändler, wurde im Herbst 1961 auf die junge Gruppe aufmerksam, als Kunden nach einer Platte der »Beat Brothers« fragten, die er nicht im Sortiment hatte (es handelte sich um die mit Sheridan in Hamburg aufgenommene Single »My Bonnie«/»The saints«). Epstein machte sich kundig, war von den Beatles im Cavern-Keller fasziniert und übernahm als Manager die Geschäfte. Als Ergänzung zu den Pilzfrisuren verpasste er den Beatles einheitlich geschnittene Anzüge und machte sich auf die Suche nach einer geeigneten Plattenfirma in London. Doch er stieß auf Ablehnung, und Derek Rowe von der Decca ging als der Mann in die Geschichte ein, der die Beatles Anfang 1962 mit der Begründung ablehnte, Gitarrenbands seien »auf dem Weg ins Aus«. EMI/Parlophone nahm die Gruppe im Juni 1962 schließlich vor allem deshalb unter Vertrag, weil der Produzent George Martin sie irgendwie mochte, und schickte sie ins Studio, um Aufnahmen zu machen. George Martin sollte die Beatles während ihrer ganzen Karriere begleiten (er betreute auch die späten »Anthology«-Projekte in den 90er-Jahren), und auch das bald legendäre Studio in der Londoner Abbey Road war bis 1970 ein fester Stützpunkt der Gruppe. Nach weiteren Auftritten in England und im Hamburger Star Club wurde Pete Best gefeuert und Ringo Starr (Richard Starkey; * 7. 7. 1940 in Liverpool) als neuer Schlagzeuger in die Band geholt. Für unbekannte Bands damals sehr unüblich, konnten die Beatles als erste Single eine Eigenkomposition durchsetzen, und »Love me do« schaffte es im Dezember 1962 tatsächlich in die Hitparade und sogar auf Platz 17.
 
 »Beatlemania«
 
Was folgte, ist Legende und als nichts Geringeres als das größte Kultur- und Medienspektakel des 20. Jahrhunderts anzusehen. Innerhalb von Wochen stiegen die Beatles zu absoluten Stars am Popfirmament auf und Jugendliche in aller Herren Länder infizierten sich mit einer neuen, unheilbaren Krankheit, der »Beatlemania«. War »Love me do« noch ein relativ harmloser Song gewesen (und die Gruppe in ihrem Zusammenspiel noch ein wenig hölzern, wie der Mitschnitt eines ihrer letzten Konzerte im Star Club vom Dezember 1962 zeigt), kam - nach intensiver Arbeit mit George Martin, der die vier zu Höchstleistungen anzutreiben vermochte - mit der zweiten Single »Please, please me« im Februar 1963 der erste Riesenhit und »Megaseller«. Die gleichnamige LP, aufgenommen in knapp zehn Stunden, legte mit mehrstimmigem Gesang und einer Mischung aus Eigenkompositionen und rockigem Fremdmaterial den Grundstein für das, was folgte: »From me to you«, die nächste Single, war die erste von insgesamt elf unmittelbar aufeinander folgenden Nummer-1-Singles der Beatles, die zum festen Bestand der Beatmusik wurden (unter anderen »She loves you«, »I want to hold your hand«, »All my loving«, »Can't buy me love«). Nach einem fulminanten Auftritt in der amerikanischen »Ed Sullivan Show« war ab Anfang 1964 für die Beatles der Weg auch in den USA geebnet. Bereits im April belegten Beatles-Kompositionen die Plätze eins bis fünf der US-Charts, und bis zu 14 ihrer Titel tummelten sich in diesem Jahr in den wöchentlichen Hitlisten der Zeitschrift »Billboard«, den »Billboard Hot 100«. Und wie sehr man diesen gigantischen Erfolg auch dem cleveren Marketing von Epstein und der Politik von EMI/Parlophone verdankte, die Beatles waren damals schlicht und einfach die beste Rock-'n'-Roll-Band der Welt, wie Konzertmitschnitte aus den Jahren 1964/65 - beispielsweise die erst 1977 veröffentlichte Dokumentation »The Beatles live at the Hollywood Bowl« - beweisen. Lennon/McCartney etablierten sich als Songschreiber von Weltformat, komponierten einen Evergreen nach dem anderen und handelten sich mit ihrer Arbeit das Lob des »seriösen« Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein ein, der öffentlich bekräftigte, sie seien »so genial wie Mozart und Beethoven«. In Sachen Popularität konnte den Beatles damals niemand auch nur annähernd das Wasser reichen und es erfüllte sich der Traum, den Lennon als Jugendlicher geträumt hatte: berühmter zu werden als Elvis Presley. Als er dann 1966 feststellte, die Beatles seien mittlerweile auch berühmter als Jesus Christus, kam es zwar zu Boykotten und Protesten der Moralhüter, doch Tatsache war, dass rund um den Erdball und auch in Ländern mit ganz anderen Religionen als der christlichen die »Fab four« - die »fabelhaften Vier« - die Nummer eins waren.
 
 Der Beat wird experimentell
 
Nach »With the Beatles« (1963) zeigten »A hard day's night« (1964; mit gleichnamigem Film), »Beatles for sale« (1964) und »Help« (1965; wieder mit gleichnamigem Film) eine langsame, aber stetige musikalische Veränderung weg vom Beat und hin zu gleichermaßen nachdenklicheren wie experimentelleren Tönen (wenngleich in formaler Hinsicht nach wie vor auf straffes Songwriting gesetzt wurde). »Rubber soul« (1965) und insbesondere »Revolver« (1966) mit dem hypnotischen Song »Tomorrow never knows« spiegelten nicht nur den Einfluss der zunehmenden Drogenerfahrungen, sondern auch den immer versierteren Umgang mit Studiomöglichkeiten wider (zum Beispiel Tape-Loops, rückwärts aufgenommene Klangfetzen, ausgefallenes Instrumentarium, Ostinatobässe und -Drumpatterns). Nachdem die Beatles im Herbst 1966 auch wegen der zunehmenden Komplexität ihrer Stücke beschlossen hatten, nicht mehr live aufzutreten, kulminierte ihre Arbeit 1967 in dem bahnbrechenden Jahrhundertalbum »Sgt. (Sergeant) Pepper's lonely hearts club band«, das ein Meilenstein der Rockgeschichte aufgrund mehrerer Umstände war: Es war die erste Schallplatte, die im Acht-Spur-Verfahren aufgenommen wurde und dadurch völlig neue Soundmöglichkeiten offerierte. Sie präsentierte sich als Konzeptalbum, das mit dazu beitrug, dass die Single als vorrangiges Medium der Musikindustrie gegenüber der Langspielplatte immer mehr ins Hintertreffen geriet. »Sgt. Pepper« ließ spätestens jetzt auch deutlich erkennen, dass die ursprünglich enge Zusammenarbeit von Lennon und McCartney zunehmend lockerer wurde, denn die Songs konnten immer mehr auch stilistisch einem von beiden zugeordnet werden (bislang war das Erkennungsmerkmal die Hauptstimme gewesen). Als grandioses Gemeinschaftswerk erschien indessen in diesem Jahr auch die Single »All you need is love« (»Alles, was Du brauchst, ist Liebe«), die einen zentralen Gedanken der Hippiegeneration aufgriff und zur Überschrift dieser Schaffensphase der Beatles machte. 1967 erreichten die Beatles nicht nur ihren kreativen Höhepunkt, das Jahr brachte auch eine Wende, denn Manager Epstein, der die Geschicke der Band so erfolgreich geleitet hatte, starb im August an einer Überdosis Beruhigungstabletten. Um die Geschäfte nicht aus dem Ruder geraten zu lassen, gründeten die Beatles ihre eigene Firma »Apple«. Musikalisch versuchten sie, in Form des Filmprojekts »Magical Mystery Tour« (1967) auf der psychedelischen (Drogenerfahrungen einbeziehenden) Konzeptschiene weiterzufahren.
 
 Spätwerk, Entfremdung und Ende
 
Die Hippiegeneration hatte - neben »peace & love« - als großes Ziel die Bewusstseinserweiterung, die mittels Drogen, aber auch Meditation gesucht wurde. Insbesondere die indische Erleuchtungsphilosophie gelangte zu Prominenz, und George Harrison, der als Songschreiber immer mehr aus dem Schatten von Lennon/McCartney herausgetreten war und zu »Sgt. Pepper« das meditative Sitarstück »Within you, without you« beigetragen hatte, war 1968 die treibende Kraft bei der Indienreise der Beatles, die sie - mittlerweile langhaarig und vollbärtig - mehrere Monate zu dem Guru Maharishi Yogi führte. Sie kehrten mit einer Fülle neuer Songs nach London zurück und machten sich an die Arbeit zu einem Doppelalbum, das schlicht »The Beatles« betitelt, im Volksmund wegen seines Covers aber bald das »Weiße Album« genannt wurde. Diese Arbeit war eine Mischung ganz unterschiedlicher Stile und entstand mehr oder weniger so, dass Lennon, McCartney und Harrison ihre jeweiligen Songs mit dem Rest der Gruppe als Begleitung einspielten. Sogar Ringo Starr steuerte mit »Don't pass me by« seinen ersten eigenen Song bei. Zu dieser Zeit war der Entfremdungsprozess innerhalb der Gruppe schon voll im Gange. Ausschlaggebend dafür war zum einen der Umstand, dass die vier Männer der jahrelangen, beinahe individualitätslosen Arbeit überdrüssig waren und angesichts des Erreichten nicht recht wussten, welcher Erfolg überhaupt noch locken konnte. Zum anderen hatte Lennon in seiner neuen Lebensgefährtin, der Happeningkünstlerin Yoko Ono (* 1933 in Tokio), ein neues Alter Ego gefunden hatte, deren Ideen ihn zunehmend mehr interessierten, als weiterhin mit seinen Kumpels (und dem ehemaligen Alter Ego McCartney) Lieder aufzunehmen. Trotzdem rissen sich alle Beteiligten zusammen und machten sich Anfang 1969 an die Aufnahmen zu »Let it be«, einem Album, das erst über ein Jahr später auf den Markt kam und den Schwanengesang der »größten Band des Jahrhunderts« bilden sollte. Im Zuge der Studioarbeit (dokumentiert in dem Film gleichen Titels) spielten die Beatles auch ausnahmsweise wieder einmal (und zum allerletzten Mal) »öffentlich«, indem sie vom Dach des Apple-Gebäudes aus London beschallten, bis die Polizei die Aktion wegen Lärmbelästigung beendete. Im Frühjahr 1969 erschien der Zeichentrickfilm »Yellow submarine« (»Das gelbe Unterseeboot«), in dem die Beatles als Comicfiguren die Hauptrollen spielten und zu dem sie einige Songs beisteuerten (die eigentliche Filmmusik stammte von George Martin). Als sich aufgrund zunehmender Differenzen und Animositäten bereits das Ende abzeichnete, fand sich die Gruppe nochmals in den Abbey-Road-Studios zusammen, um die Aufnahmen zu machen, die einen Geniestreich und gleichzeitig den Schlussstrich unter das Kapitel »The Beatles« darstellten. »Abbey Road« erschien im Herbst 1969, schoss in England und den USA auf Platz 1 der Charts und hielt sich elf Wochen lang an der Spitzenposition. Im April 1970 gab Paul McCartney sein Ausscheiden aus der Gruppe bekannt und veröffentlichte sein erstes Soloalbum »McCartney« zeitgleich mit der mittlerweile von Phil Spector fertig gestellten LP »Let it be«. Das Jahrzehnt der Beatles - und damit eine eigene Ära - war zu Ende.
 
 Eigene Wege von John, Paul, George und Ringo
 
Alle vier Musiker gingen eigene Wege und waren auch weiterhin durchaus erfolgreich, wenngleich keiner den Stellenwert, den er mit den Beatles gehabt hatte, nochmals erlangen oder gar steigern konnte. Lennon arbeitete gemeinsam mit seiner Frau als »Plastic Ono Band« weiter, machte Politkunst unter dem Motto »Give peace a chance« und veröffentlichte solo eine Reihe schöner Alben und erfolgreicher Singles, von denen »Imagine« die berühmteste sein dürfte. McCartney gründete die Gruppe »Wings« und schrieb herausragende Popsongs, die aber auch zeigten, wie sehr ihm Lennon als anarchischer Counterpart fehlte. Harrison, der endlich arbeiten konnte, ohne dass ihm zwei Genies über die Schulter sahen, schlug sichtlich befreit eine erfolgreiche Solokarriere ein (»My sweet Lord«; »I got my mind set on you«), organisierte das berühmte »Konzert für Bangladesh«, beteiligte sich an dem All-Star-Projekt der Travelling Wilburys (mit Tom Petty, Bob Dylan, Jeff Lynne, Roy Orbison) und betätigte sich als Filmproduzent. Ringo Starr, stets der Spaßvogel und »Knuddel-Beatle«, hatte als Schnulzensänger eine Reihe veritabler Hits (»You're sixteen«, »Photograph«), trat bis in die jüngste Zeit mit berühmten Freunden und Kollegen auf und machte Platten, die insgesamt wenig Aufsehen erregten. Etwaige Spekulationen über eine Wiedervereinigung der Beatles waren schlagartig beendet, als John Lennon am 8. Dezember 1980 erschossen wurde. Ein Zusammenschluss der Restgruppe wurde zwar in den Medien immer wieder diskutiert, in Wirklichkeit aber nie realisiert. Die Single »Free as a bird«, die 1995 als Auftakt zu der dreiteiligen, von George Martin liebevoll und qualitativ hochwertig besorgten »Anthology«-Reihe erschien, war mit der Verwendung und Unterlegung von Lennons Stimme ein reines Studioprodukt und damit nur eine virtuelle Beatles-Arbeit. Wurde dieses Vorgehen durchaus als Geldmacherei kritisiert, war die Aufnahme doch eine Würdigung des Kopfs der »besten Band aller Zeiten« (laut Millenniumsumfrage der BBC), der in derselben repräsentativen Umfrage Ende 1999 als »einflussreichster Künstler des Jahrhunderts« geehrt wurde. Ein herber Verlust traf die Beatlesanhänger am 29. November 2001: seit diesem Tag trauern Freunde und Verehrer um George Harrison, der im Alter von erst 58 Jahren seinem langjährigen Krebsleiden erlag.

Universal-Lexikon. 2012.

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